Depressionen / Depressive Erkrankungen

Depressive Verstimmungen und Zeiträume, in denen man sich nicht so gut fühlt – wer kennt das nicht?

Eine Depression ist jedoch weitaus mehr, als das allgemein bekannte Stimmungstief. Es handelt sich um eine ernstzunehmende Erkrankung, die jeden Menschen treffen kann – unabhängig von Alter, Geschlecht und Status.

Die Hauptsymptome einer Depression sind unter anderem Niedergeschlagenheit, Interessenverlust, Antriebsmangel und erhöhte Müdigkeit.

Begleitend dazu können weitere Beschwerden (sog. Zusatzsymptome) auftreten. Betroffene berichten oft von Schlaf- und Konzentrationsstörungen, mangelndem Selbstvertrauen, Schuldgefühlen, Appetitverlust oder Appetitzunahme, Nervosität und Hoffnungslosigkeit, bis hin zu Suizidgedanken.

Darüber hinaus können körperliche Erkrankungen wie chronische Schmerzen, Verdauungsprobleme, oder sexuelle Funktionsstörungen weitere Begleiterscheinungen (aber auch Ursachen) einer Depression sein.

Liegt eine Kombination der oben genannten Symptome über einen Zeitraum von mehreren Wochen vor, kann dies auf eine Depression hindeuten. Dabei ist der Verlauf der Erkrankung bei jedem Menschen unterschiedlich – von einer einmaligen depressiven Episode, bis hin zu chronischen Verläufen über einen längeren Zeitraum.

Auch die Ursachen für die Entwicklung einer Depression sind vielfältig und äußerst individuell, so dass ein qualifizierter Psychiater und Psychotherapeut alle Faktoren in Betracht ziehen muss.

Auslöser für eine Depression können traumatische oder belastende Ereignisse sein (Trennung, Arbeitslosigkeit, Verlust eines geliebten Menschen, Erkrankungen, Burnout). Besteht außerdem eine genetische Veranlagung oder ein Ungleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn (sog. Neurotransmitter), kann sich das Risiko für die Entwicklung einer Depression weiter erhöhen. Aber auch organische bzw. biologische Faktoren (beispielsweise Virusinfektionen, Stoffwechselerkrankungen oder hormonelle Veränderungen), sowie die Einnahme bestimmter Medikamente, können ausschlaggebend sein.

Wie viel Belastung es benötigt, bis eine Depression auftritt, ist bei jedem Menschen unterschiedlich.

Grundsätzlich ist klar zu stellen, dass niemand an seiner Depression „selbst schuld“ ist. Die Erkrankung ist auch kein Zeichen von Schwäche. In der Tat gehören Depressionen zu den häufigsten und am meist unterschätzten psychischen Erkrankungen. Mehr als 20% der Bevölkerung weist einmal im Leben eine behandlungsbedürftige Depression auf.

Zunächst ist es wichtig, depressive Beschwerden ernst zu nehmen und einen erfahrenen Psychotherapeuten aufzusuchen. Der erste Schritt ist meist der schwerste.

In meiner fachärztlichen Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie in Willich werde ich individuell auf Sie und Ihre Situation eingehen. Gemeinsam werden wir die Auslöser für die Depression aufdecken und subjektive Denk- und Verhaltensmuster aufarbeiten, so dass Sie mit konkreten Maßnahmen die Bereiche in Ihrem Leben ändern können, welche Sie in der Depression festhalten. Ob eine medikamentöse Behandlung zur Unterstützung eingesetzt wird, ist stets individuell zu entscheiden.